Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sieht in dem dreitägigen Fest den krönenden Abschluss seiner Bundesratspräsidentschaft. „Wir werden in Erfurt erleben und feiern, was das geeinte Deutschland, was den Föderalismus seit über 30 Jahren aus- und starkmacht: die deutschen Länder in ihrer Vielfalt“, so der Ministerpräsident. „Thüringen wird die Einheitsfeiern nutzen, um mit Stolz zu zeigen, wer wir sind. Ein Land, dessen Menschen die Chancen der Wiedervereinigung ergriffen und mit Euphorie und Optimismus die Erfolgsgeschichte Thüringens geschrieben haben. Wir präsentieren uns gleichzeitig als ein Land, das auf eine besondere Verbindung von Kultur und Innovation setzt. Viele Jahrhunderte prägender Ereignisse, von denen einige bis in die Gegenwart spürbar sind, zeigen, dass diese Symbiose das Land stark und lebenswert macht. Deshalb werden wir auch mit unseren neun Jahrhunderten jüdischen Lebens in Thüringen und dem Thema 30 Jahre Weimarer Dreieck ganz besondere Akzente setzen. Ich freue mich sehr auf unser großes gemeinsames Fest und sage schon heute: Herzlich willkommen in Erfurt!“
Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein erklärt: „Es braucht auch zukünftig ein Erinnern an die friedliche Revolution und an die Deutsche Einheit. Im Oktober 2022 werden wir in Würdigung dieses historischen Ereignisses Gastgeberstadt für ein Fest sein, das einerseits Vergangenes würdigt, vor allem aber Verbindendes in den Blick nimmt, das ebenso aufklärt wie unterhält und zur Reflektion anregt. Ich wünsche mir, dass von Erfurt aus Impulse in alle Teile des Landes gesendet werden, die deutlich machen, dass die Deutschen in den Jahren seit der Wende unglaublich viel geschafft haben und unser demokratischer, sozialer Rechtsstaat ein wertvolles, schützenswertes Gut ist."